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Wenn man an Sizilien denkt, dann denkt man nicht unbedingt an Schnee. Das Gleiche gilt für Vulkane. Eher warm und trocken suggerieren die eigenen Gedanken. Beim Ätna spielen einem die Gedankenmuster jedoch Streiche. Der aktive Vulkan ist im Winter von Schnee und Eis bedeckt. Das wissen auch Beni Böhm, Schorsch Nickaes und Patrick Jost. Und so planten sie für den Winter 2016 die spektakuläre Besteigung vom Meer zum Gipfel in kürzester Zeit.

Ein Spaziergang war es nicht, erinnern sich die drei. Der Ätna, mit etwa 3.500 Metern Höhe, ist im Vergleich zu den Bergen, die sie sonst besteigen eher niedrig. Doch ist er tückisch. Auf die nie enden wollende Teerstraße folgen steile, rutschige Grasflanken und feiner Vulkansand, der jeden Vorwärtsdrang ausbremst. Danach folgt die Skitour durch windgepressten Schnee und Eis. Und überall scharfkantiger Lavafelsen und –staub. Am Gipfel werden dann alle Mühen belohnt. „Das Erlebnis ist ganz besonders“, meint Patrick und beschreibt: „Auf Meereshöhe starten und an einem Stück auf einen aktiven Vulkane steigen, dazu eine Kulisse von Meer, Schnee, Eis, Sturm und Feuer - absoluter Wahnsinn. Es ist sehr beeindrucken den Ausgangspunkt am Meer von oben zu sehen, wo du noch vor wenigen Stunden neben Zitronen und Orangen gestartet bist.“

Man kann nicht zu viel trainieren, aber zu schnell.

Training ist Teil des Lebens von Schorsch, Beni und Patrick. Dennoch haben sie sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Vor allem mit langen Einheiten über mehrere Stunden und mindestens 2.500 Höhenmeter holten sie sich die nötigen Grundlagen. „Zu viel kann man nicht trainieren, nur zu schnell“, verrät Bergführer Patrick. Auch das Equipment spielt eine entscheidende Rolle bei einem solchen Vorhaben. Leicht muss es natürlich sein, aber auch sehr robust, um den widrigen Bedingungen des Vulkans wiederstehen zu können. Bei der Kleidung setzten sie auf die Produktlinie Mezzalama von DYNAFIT, die durch ihr einzigartiges Material Feuchtigkeit schnell abtransportiert, wärmt und deshalb für den Einsatz zwischen Meereshöhe und Gipfel perfekt geeignet ist.

Schon viel erlebt haben die drei in ihrem Sportler-Leben. Unzählige Gipfel auf der ganzen Welt haben sie bestiegen, Achttausender im Speed-Stil erklommen, die großen Klassiker der Skitouren-Rennen bestritten und entlegene Bergregionen bereist. Aber auf einen aktiven Vulkan sind sie noch nie zuvor geklettert, schon gar nicht von Meereshöhe bis zum Gipfel.

 

Der Startschuss zum „Etna Speed Rush“ fiel am grauen Strand von San Marco. Zunächst laufend, hieß es gleich zu Beginn die Zähne zusammenbeißen. „30 Kilometer auf der Teerstraße zurücklegen, sind wirklich kein Spaß“, erzählt Patrick und ergänzt lachend: „Dann machen sich die Oberschenkel bemerkbar und die ersten Schritte auf Ski tun wirklich weh.“

Speed | 20.09.2017 | von Dennis Forte

42.5 Kilometer – 3.500 Höhenmeter – 4 Stunden 46 Minuten

Etna speed rush - Vom Meer zum Gipfel in 4:46 Stunden

Etna speed rush - Vom Meer zum Gipfel in 4:46 Stunden