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Kommt ein Wettkampf näher, wird auch meine Nervosität größer. Ich bin unruhig. Aber es ist eine positive Unruhe. Trotz der Quälerei machen mir Rennen enorm viel Spaß. Ich freue mich immer wie ein kleines Kind, auf die Anreise, Freunde und Bekannte wiederzusehen, an der Startlinie zu stehen und natürlich auf den Wettkampf selbst.

Klaus Gösweiner

Markus Amon

ULTRA RUNNING | 12.07.2018 | Michael Geisler (Dynafit Athlet)

Ultra Running | 18.01.2018 |

Klaus Gösweiner

Geboren am 21. August 1980, lebt Klaus gemeinsam mit seiner Frau Miriam und den drei Töchtern in Weißenbach bei Haus im Ennstal. Beruflich ist er Amtsleiter der Marktgemeinde Haus im Ennstal. Klaus war Mitglied des österreichischen Nationalkaders im Skibergsteigen. Seit einigen Jahren ist er als Extrem-Läufer erfolgreich. Unter anderem hat er 2015 gemeinsam mit Markus Amon den Großglockner Ultratrail gewonnen. Im Oktober 2016 und im Juni 2017 hat er für Österreich an den Ultratrail-Weltmeisterschaften teilgenommen. Im Juli 2017 feierte er seinen zweiten Sieg beim Großglockner Ultratrail.

Sein bekanntestes Einzelprojekt ist Crossing Styria im Juni 2016. Damals ging es für ihn quer durch die Steiermark, von Graz bis auf den Gipfel des Dachsteins. Für 230 Kilometer und 10.000 Höhenmeter benötigte er 35 Stunden.

Markus Amon

Geboren am 19.09.1973, wohnt Markus mit seiner Ehefrau Magdalena und den beiden Söhnen in Maishofen. Als Chef der Flugretter des ÖAMTC (Technical Operations Manager) ist er Sommer wie Winter mit alpinen Herausforderungen konfrontiert. Das reizt ihn auch in seiner Freizeit. Schon seit frühester Kindheit hat es ihm der Bergsport angetan. Später kam er über das Training für Expeditionen (Höhenbergsteigen) zum Trailrunning. Die Ultrabewerbe sind für ihn in Sachen Mentaltraining die ideale Vorbereitung für das Bergsteigen im Expeditionstil.

Dinge werden im Kopf entschieden.

Markus Amon hat bereits eine Reihe von Sechs-, Sieben- und Achttausendern by fair means bestiegen. Sein größtes Ziel, der Mount Everest, steht allerdings noch aus. Im Laufsport war der gemeinsame Sieg mit Klaus beim Großglockner Ultra Trail im Jahr 2015 einer seiner wichtigsten Erfolge.

Markus trainiert nach Instinkt. Gefühl und Selbsteinschätzung spielen eine zentrale Rolle, sowohl beim Bergsteigen als auch beim Trailrunning. Seit Jahren beschäftigt er sich deshalb auch mit der richtigen Ernährung als Basis für Erfolg und für eine rasche und gute Regeneration. Seine Philosophie: „Die Dinge werden im Kopf entschieden, daher ist es wichtig, sich mental auf jedes Projekt zu fokussieren... dann gibt es wenig, was man nicht schaffen kann.“

Trainingsplanung und Ernährung

Sportliche Höchstleistungen mit fairen Mitteln – das ist oberstes Ziel beim Projekt Crossing Austria. Unterstützt werden Klaus und Markus durch die Sportmedizinerin Dr. Silke Kranz. Sie übernimmt die individuell auf die beiden abgestimmte, innovative sport- und ernährungsmedizinische Betreuung. Erfahrung mit Extremprojekten hat Dr. Silke Kranz bereits: Sie begleitete Klaus Gösweiner beim Projekt Crossing Styria sowohl in der Vorbereitung als auch direkt beim Lauf.


Ultra Running: 7 Tage – 500 Kilometer – 20.000 Höhenmeter


Ultra Running: 7 Tage – 500 Kilometer – 20.000 Höhenmeter

Ultra Running: 7 Tage – 500 Kilometer – 20.000 Höhenmeter

Ultra Running: 7 Tage – 500 Kilometer – 20.000 Höhenmeter

Die Wettkampfvorbereitung ist, wie wahrscheinlich bei allen Athleten, auch bei mir sehr individuell. Doch vor einem Ultra-Marathon muss schon etwas mehr geplant werden, als vor einem kurzen Rennen. Hier sind meine „Top 5“, auf die ich bei einem Ultra-Marathon achte:

Tapering

Wie war die Vorbereitung? Habe ich den Trainingsplan akribisch abgearbeitet oder gab es ein paar Motivationslöcher? Musste ich verletzungsbedingt kürzer treten? Egal, in der letzten Woche vor dem Rennen kann man keine Wunder mehr bewirken! In der Woche vor dem Wettkampf steht nur noch gemütliches cruisen auf dem Programm. Das Kilometerpensum herunterfahren und die Beine schonen.

Mein Geheimtipp: Viel Schlafen in der Woche vor dem Ultra hat bei mir immer einen positiven Einfluss.

Packen

Was ziehe ich bloß an? Mein Koffer für ein Ultra-Wochenende ist größer als bei einem dreiwöchigen Urlaub. Schon Tage vor der Abreise packe ich die Mindestausrüstung zusammen und suche Gels und Riegel raus. Ich gehe alle möglichen Wetter Kombinationen durch. Besser zu viel als zu wenig einpacken. Ich war mit einem Freund im April bei einem Rennen in Frankreich: Wintereinbruch, 10cm Neuschnee. Mein Kollege hatte keine Handschuhe dabei und musste deshalb kurzfristig noch welche kaufen. Beim Packen bereits an den Dropbag denken! (Trockene Sachen, Schuhe, Essen, Trinken)

Essen & Trinken

Ich teste meistens im Training welche Verpflegung mir gut tut und mein Magen unter Belastung verträgt. Beim Wettkampf selbst greife ich nur auf bewährte Verpflegung zurück. Oft bekommt man im Starterbag oder auf der Expo noch Gels und Riegel mit. Die Verlockung ist natürlich groß diese auch beim Rennen zu verwenden. Davon rate ich dringendst ab! Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Auch weiß ich, dass mein Körper Nachtstarts nicht mag. Schon deswegen gibt es am Renntag keine Experimente mehr.

Runner’s low

Du stehst am Start, hast super trainiert und bist motiviert bis in die Zehenspitzen. AC/DC kommt aus den Boxen und es geht los. Ein Ultra Race kann lang sein. Ob 50 oder 170 Kilometer, 5 oder 35 Stunden, irgendwann bekommt jeder einen „Hänger“. Jetzt musst du dich mental pushen oder deinen Geist überlisten. Ich mache das so:

 

• Den meisten anderen Läufern geht es genauso…ich bin also nicht alleine.

• Ich denke an etwas Positives, freue mich über die schöne Strecke, Wetter, etc.

• Ich stecke mir kleine Zwischenziele: Die nächste Verpflegungspause ist nur noch fünf Kilometer entfernt, es sind nur noch 200 Höhenmeter bis zum Gipfel.

Punkt 5

Genieße es! Du hast dafür bezahlt!

Ultra-Marathon: Fünf Tipps für den Wettkampf