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Jakob Herrmann knackt Weltrekord im Skibergsteigen

Am 27. Januar um 15 Uhr fiel in Radstadt (AT) der Startschuss für Skimo-Athlet Jakob Herrmann: Der DYNAFIT-Athlet startete sein ambitioniertes Projekt, innerhalb von 24 Stunden 24.000 Höhenmeter auf Tourenski zurückzulegen. Nach harten Stunden nonstop auf Ski gelingt dem Österreicher ein neuer Weltrekord. Insgesamt 34 Mal bewältigte er dabei den rund 710 Höhenmeter und 2,5 km langen Aufstieg auf seiner Heimstrecke. Den bisherigen Rekord von Kilian Jornet aus dem Jahr 2019, der bei 23.486 Höhenmetern innerhalb von 24 Stunden lag, konnte er damit um 756 Höhenmeter verbessern. 

24.000 Höhenmeter in 24 Stunden

Im österreichischen Skigebiet Radstadt im Salzburger Land präparierten die Bergbahnen eigens für den Top-Athleten Jakob Herrmann eine separate Aufstiegsspur am linken Pistenrand. Die 2,5 km lange Strecke mit einem Anstieg von 710 Höhenmetern wurde für ihn zur neuen Rekordmeile. Am 28. Januar um 15 Uhr stellte der 36-Jährige den neuen Rekord mit 24.242 zurückgelegten Höhenmetern auf.

 

„Es war schon immer ein Traum von mir, 24 Stunden am Stück auf Tourenski zu sein und auszuprobieren, wie viele Höhenmeter ich schaffen kann“, berichtet Jakob Herrmann. „Ich wollte einfach wissen, an welche Grenzen man kommt und wie weit man darüber hinaus gehen kann. Ich habe eine großartiges Support-Team um mich und liebe es, einfach stundenlang auf meinen Skiern zu laufen. Am meisten forderte mich das Laufen über Nacht mit 14 Stunden Dunkelheit Jetzt bin ich überglücklich und stolz, dass ich es geschafft habe.“

Der Rekord auf Tourenski lag bei 23.486 Höhenmetern, aufgestellt im Februar 2019 von Kilian Jornet in Molde, Norwegen. Der spanische Ausnahmesportler und Herrmann gingen bereits zwei Mal gemeinsam beim Skitourenrennen Pierra Menta an den Start.

 

„Ein 24-Stunden Rekord ist etwas ganz Besonderes. Die Monotonie der Bewegung ist in dir und synchronisiert sich mit deiner Atmung und deinem Herzschlag“, kommentiert Kilian Jornet Herrmanns jüngste sportliche Leistung. Weiter ordnet er den Rekord ein: „Ich denke, für Athleten, die es gewohnt sind, schnell zu laufen, ist es wichtig, etwas langsamer zu starten, denn nach 10-12 Stunden, vor allem nachts, sind die Bedingungen härter. Die Aufregung der ersten Stunden ist verflogen, die Energie aus dem Essen ist kaum noch vorhanden, und die Muskeln fangen an, ein bisschen weh zu tun. Das sind die Momente, in denen es entscheidend ist, das Tempo zu halten. Das hat Jakob geschafft, ich freue mich für ihn und gratuliere zum neuen Rekord.“

 

Herrmann legte nur kurzen Pausen ein, um Reis und Kartoffeln zu essen. Außerdem setzte er neben Iso-Drinks, Gels und Riegel auf selbst gemachtes Bananenbrot. Er wurde während seines Rekordversuchs von Partnern, Freunden und der Familie an der Piste versorgt. Der Werfenwenger Profi-Skibergsteiger ist seit 2019 Teil des DYNAFIT Athleten-Teams. Im vergangenen Winter war Herrmann mit Siegen bei den Skitouren-Wettkämpfen Mountain Attack und Erztrophy sowie zwei österreichischen Meistertiteln erfolgreich.

Photos: © Philipp Reiter / The Adventure Bakery